Samstag, 21. November 2009

Tatsachenentscheidung?

Am Mittwoch spielte die deutsche Fußballnationalmannschaft gegen die der Elfenbeinküste. Allerdings interessierte mich das ziemlich wenig, denn ich schaute das Spiel Frankreich gegen Irland. Nachdem ich im Hinspiel bereits einen völlig unverdienten Sieg Frankreichs sehen musste, welcher sie in eine äußerst komfortable Situation versetzte - nämlich, dass beim Heimspiel bereits ein Unentschieden reicht - kam es am besagten MIttwoch zum Rückspiel, einen Steinwurf vor den Toren Paris'.
Irland schaffte in den 90 Minuten tatsächlich das Wunder, und ging durch Robbie Keane in Führung - und hätte diese auch ausbauen können. Dies taten sie aber nicht, und so blieb es beim 1:0 nach 90 Minuten. Verlängerung.
In dieser nahm Henry den Ball mit der Hand an - was außer dem Schiedsrichter wohl jeder gesehen hatte - um ihn an Gallas abzuspielen, welcher dann das Tor machte. 1:1, dabei blieb es. Irland war draußen, Frankreich hatte sich damit für die WM qualifiziert.
Einen Tag später protestierte Irland. Man verlangte auf Grund dieses deutlichen Handspiels ein Widerholungsspiel, welches die FIFA allerdings mit dem Verweis auf eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters ablehnte. Dieser hätte es im Spiel so entschieden, und dann könne man nach den Regularien daran nichts mehr ändern.
Das ist aber - wenn man es mal genau betrachtet - kompletter Schwachsinn.
Wenn es eine "Tatsachenentscheidung" gewesen sein soll, hätte der Schiedsrichter das Handspiel gesehen haben müssen, es aber als "nicht absichtlich" einstufen und das Spiel daher weiterlaufen lassen müssen. Es scheint aber vielmehr, dass der Schiedsrichter diesen Vorfall gar nicht gesehen hat. Dann könnte im Nachhinein gehandelt werden, ähnlich wie bei Sperren durch den TV-Beweis.
Aber es ist ja auch logisch, dass die FIFA nicht handelt, wenn sie sich für eine WM zwischen Irland und Frankreich entscheiden kann.
Man stelle sich nur einmal vor, was passiert wäre, wäre dieses Tor in der Art und Weise und mit diesen Folgen von Irland erzielt worden ...

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